• Hallo!
    Ich - weiblich 47 Jahre, 170 cm groß, 65 kg schwer - bin leidenschaftlicher Läufer seit 20 Jahren. Nach einer Herz-OP vor 8 Jahren und einer überstandenen Magersucht hab ich begonnen, meine Laufeinheiten auszubauen (insgesamt lauf ich jetzt seit ca. 20 Jahren) und besser zu planen. Leider folgten immer wieder Verletzungen - wohl auch aufgrund meiner massiven Fußfehlstellungen. Hüftbeschwerden, Kniebeschwerden und nun - seit März 2016: Tibialis Posterior.
    Ich habe unzählige Laufanalysen gemacht, lauf mit speziellen Sporteinlagen vom Orthopäden, hab ganze Wochenenden in Laufschulen verbracht um "gesund" laufen zu lernen, ließ mir immer wieder "einen neuen, besseren Schuh" aufschwatzen, mach beinahe täglich Stabiübungen, liebe das Mountainbiken zum Ausgleich und "lebe praktisch auf der Faszienrolle". Nach Plan (max. 5 - 10 % Steigerung pro Woche, jede 4. Woche eine superleichte Woche) hab ich allmählich den Laufumfang gesteigert. Meine Liebe gilt den langen Läufen....den ULTRALANGEN Läufen. Mein "LALALA" am Sonntag war immer über 40 km. Bis ich zu den 47 km kam.....und sich plötzlich mein rechter Innenknöchel meldete....praktisch schrie! Und seither nicht mehr aufhört. Ich hab das Training reduziert - bin jetzt seit Wochen bei 0 angelangt. Hab auch das Biken reduziert....bin von Sportarzt zu Sportarzt gelaufen. Diagnose: "Tibialis posterior! Nichts Schlimmes! Das wird wieder!" Jetzt warte ich aber seit März auf eine Besserung. Meditapes, Massagen, entzündungshemmende Medikamente, Kompressionsstrümpfe, Salben jeder Art - nichts hat geholfen. Im Gegenteil. Mittlerweile wach ich oft nachts auf, weil mein Knöchel so schmerzt. Oft jetzt auch vorne außen das Schienbein. Nun wurde mir praktisch "eine Berühmtheit" punkto Physiotherapie empfohlen! Kostet zwar ein Vermögen - aber ich will ja wieder laufen können. Da war ich nun letzten Freitag.... seine Worte waren niederschmetternd:"Drei Punkte warum Sie nicht laufen können! 1. Sie sind körperlich fertig! Ihr Alltag reicht, um sie zu erschöpfen! Sie sind überlastet! (Dass ich laufe um abzuschalten, zur Entspannung - um diesen "Mörderalltag" überhaupt durchzustehen, war kein Argument für ihn.) 2. Sie sind zu alt um solche Strecken laufen zu können. :s 3. Sie sind zu fett!:( "
    Da mein rechter Innenknöchel bereits im Alltag, beim Gehen, schmerzt, hat er mir die Verwendung von Krücken empfohlen. Er meinte, dass das vielleicht nie wieder ausheilt, wenn ich die Belastung des Knöchels nicht auf 30 - 35 % reduziere. Nun ja - die Belastung im Alltag kommt ja nicht von irgendwas. Ich geh Vollzeit arbeiten, hab ein Haus mit Garten allein zu versorgen und zwei Kinder. Damit bin ich aber sicher nicht ein Einzelfall.
    DAS muss ich erst mal verdauen! Das hat gesessen! Und weh getan! Schwimmen geht auch nicht - auch da schmerzt der Knöchel. Aufgrund meiner Herz-OP MUSS ich aber Sport machen. Jetzt ist guter Rat teuer!
    Wenn ich doch so gerne laufen würde... Kann mir irgendjemand etwas raten?

  • 47 Kilometer ist halt schon sehr weit. Prinzipiell ist der Mensch zwar dafür ausgelegt, aber wenn bei solchen Belastungen noch eine kleine Fehlstellung im Spiel ist, dann... aber das weißt Du ja mittlerweile... :-/


    "Tiberialis posterior" ist erst mal ein Muskel und keine Diagnose. Aber nach dem, was ich über Deine Therapien gelesen habe, dürfte das Problem ein ähnliches sein wie der Tennisarm an dem ich selbst zur Zeit laboriere, nur eben im Fuß. Und so eine Veletzung kann sich extrem in die Länge ziehen. Da mußt Du jetzt erst mal durch. Wenn Du zu schnell wieder zu viel willst - und wer will das nicht - dann ist ein endgültiges Aus mittelfristig recht wahrscheinlich. Ich kanns mir schon vorstellen, man will halt keine Krücke wenn das Bild, das man von sich selbst im Kopf hat, eigentlich ein Marathonläufer ist, aber nimm das verdammte Ding!


    Schmerzen sind prinzipiell nichts Schlechtes, unser Körper versucht uns mitzuteilen daß wir uns zurücknehmen sollen damit etwas heilen kann bzw damit nicht noch mehr kaputt wird. Klingt wie Klugscheiße, ist es wohl auch, aber mir hilft dieser Gedanke oft Schmerzen zu akzeptieren wenns wo zwickt.


    Du schreibst, daß auch Schwimmen nicht funktioniert. Wie schwimmst Du denn? Hast Du schon andere Schwimmstile probiert?


    Lg Georg

  • Es klingt alles nicht so gut bei dir. Erst einmal hoffe ich, dass es dir besser geht. Muss aber auch sagen, vielleicht sind die 47 Kilometer einfach zu weit und zu viel für den Körper. Wie ich deinem Beitrag entnehmen konnte hast du auch schon andere Sportarten ausprobiert ohne Erfolg. Das mit dem Schwimmen habe ich auch nicht so richtig verstanden, denn eigentlich ist es doch für die Knochen udn Muskeln eine Erleichterung.
    Hast du es denn versucht, indem du deine Laufstrecke verringerst?
    Vielleicht hältst du uns da doch etwas mehr auf dem Laufenden???? Wäre schön.

    "Vogel fliegt. Fisch schwimmt. Mensch läuft." (Emil Zatopek)

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