Chronisches LWS Syndrom - und jetzt?

  • Letztes Jahr sollte mein Jahr werden. Mein Neujahrsvorsatz für 2017 war endlich Sport zu machen. Also Laufschuhe gekauft, und zwei bis dreimal die Woche joggen gegangen. Das lief erstmal eine Weile recht gut, bis die Rückenschmerzen kamen. Und nicht mehr weggingen. Also hab ich das laufen erst mal sein lassen. Leider wurde es nicht besser sondern schlimmer.
    Seit drei Monaten habe ich nun die Diagnose chronisches Lendenwirbelsäulensyndrom. Schuld daran ist wohl auch meine falsche Haltung beim Laufen. Ich gehe regelmäßig zur Physiotherapie, mache Übungen und habe Schmerzmittel verschrieben bekommen. Da es nicht besser wird wollte mein Arzt mir nun Antidepressiva verschreiben, diese sollen wohl helfen. Ich bin mir aber sehr unsicher, natürlich möchte ich auf jeden Fall schmerzfrei leben, endlich wieder richtig schlafen können und mein Leben genießen - aber Psychopharmaka?


    Hat hier im Forum ähnliche Haltungsschäden wie ich? Oder ähnliche Erfahrungen? Wovon könnt ihr berichten?

  • Ja, eine falsche Haltung beim Joggen kann leider fatal sein. Ein LWS Syndrom kann auch sehr hartnäckig sein, insbesondere die Schonhaltung die man der Schmerzen wegen einnimmt ist eher schädlich als zuträglich. In solchen Fällen wird tatsächlich häufiger zu Psychopharmaka gegriffen. Da Schmerzmittel nicht zur dauerhaften Einnahme geeignet sind, u.a. wegen des hohen Suchtpotenzials und der möglichen Organschäden, können Psychopharmaka grundsätzlich hilfreich sein.


    Allerdings gibt es noch andere Optionen. Momentan prominent ist da sicherlich medizinisches Cannabis. Dieses ist gerade zur Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen geeignet. Bei leafly findest du da einen ausführlichen Artikel dazu bei der auch das Thema Psychopharmaka behandelt wird. Zur Eignung von medizinischem Cannabis bei einem LWS Syndrom steht dort u.a. folgendes:


    "Auch hier kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass eine Cannabis Therapie im Vergleich zu Placebos eine signifikante analgetische (schmerzlindernde) Wirkung bei chronischen Schmerzen zeigt. Weiter heißt es, dass Cannabis Wirkung bei neuropathischen Schmerzen sicher sei und dass keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftraten.


    Der wohl größte Vorteil von medizinischem Cannabis als pflanzliches Schmerzmittel gegenüber anderen Schmerzmitteln ist die geringe Toleranzentwicklung. Der Körper gewöhnt sich schnell an Schmerzmittel, weshalb Betroffene die Dosis bei einer Langzeiteinnahme immer wieder erhöhen müssen. Bei der längerfristigen Einnahme von Cannabismedikamenten bedarf es entweder gar keiner Erhöhung oder nur einer geringfügigen Erhöhung der Dosis."
    Quelle: https://www.leafly.de/chronisches-lws-syndrom/


    Vielleicht kannst du mal mit deinem Arzt darüber sprechen, dass ihr es damit probiert, statt mit Antidepressiva? Das ist von mir natürlich nur eine allgemeine Empfehlung ohne deine komplette Krankheitsgeschichte zu kennen.


    Ich wünsche dir schnelle gute Besserung!

  • Da würde ich statt zu Psychopharmaka auch eher zu so einem pflanzlichen Mittel greifen. Aber ich denke das wichtigste ist, dass du die Rückenmuskulatur stärkst, am besten mit Hilfe eines speziellen Trainings unter Anleitung, nicht dass es noch schlimmer wird.

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